Bauchspiegelung bei Kinderwunsch: Ablauf & Risiko der Laparoskopie

Die Bauchspiegelung bei Kinderwunsch ist ein Verfahren, mit dem abgeklärt wird, ob gesundheitliche Anomalien einer Schwangerschaft im Wege stehen.

Wir erklären wie man Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke optisch untersucht und welche Risiken dabei für die Patientin entstehen.

Artikelübersicht

Bauchspiegelung bei Kinderwunsch – Was ist eine Laparoskopie

Viele Paare hegen im Rahmen der Familienplanung einen Kinderwunsch. Leider haben nicht alle Menschen das Glück, dass sich dieser Wunsch auch von alleine erfüllt. Gesundheitliche Aspekte und körperliche Anomalien können dem Traum von der schnellen Schwangerschaft im Wege stehen. Eine Bauchspiegelung bei Kinderwunsch (Laparoskopie) kann Klarheit über die Ursachen bringen.

Zunächst ist allerdings ein Fruchtbarkeitstest für die Frau oder ein Spermiogramm (Fruchtbarkeitstest Mann) sinnvoll.

Bringen beide Verfahren keine neuen Erkenntnisse, dann kann ein Blick in den Bauchraum und die Gebärmutter aufschlussreich sein.

Diese, als Laparoskopie bezeichnete, Variante kann zur Untersuchung und Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit eingesetzt werden. Sie erlaubt die Betrachtung von

  • Eierstöcken
  • Eileiter
  • Gebärmutter
  • etc.

Werden bei der Untersuchung Anomalien, wie Verwachsungen oder störendes Narbengewebe entdeckt, dann können diese beispielsweise mit Laserlicht direkt beseitigt werden.

Ablauf einer Bauchspiegelung bei Kinderwunsch

Kommt es zur Bauchspiegelung bei unerfülltem Kinderwunsch, dann erfolgt dieser ärztliche Eingriff unter Vollnarkose. Die Operation erfolgt ambulant. Das Laparoskop ist in etwa so dick wie ein Strohhalm und wird unterhalb des Bauchnabels durch die Bauchdecke eingeführt. Der Arzt bläst den Bauch von Innen vorübergehend mittels Kohlendioxid auf, sodass der Schlauch besser im Bauchraum bewegt werden kann. Dieses minimal-invasive Verfahren ist sehr risikoarm und wird beispielsweise auch bei Sterilisation der Eileiter oder Operationen bei Blasenschwäche angewendet. Wegen der Narkose bestehen für die Patientin allerdings die typischen Risiken einer Betäubung, wie sie auch durch die Betäubung beim Kaiserschnitt auftreten. Nachfolgend ist der Ablauf der Bauchspiegelung bei Kinderwunsch in einzelnen Schritten dargestellt:

  1. Es erfolgt zunächst die Vollnarkose.
  2. Der Arzt setzt einen kleinen Schnitt zum Einführen des Laparoskops und bläst den Bauchraum mit Kohlendioxid auf.
  3. Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke werden mit dem bildgebenden Verfahren auf einem Monitor betrachtet.
  4. Ein zweiter Schnitt über der Schamhaargrenze ermöglicht bei einer erforderlichen Behandlung die Einführung der Operationsgeräte oder Lichtleiter für den Laser. Dies ist beispielsweise bei einer diagnostizierten Endometriose der Fall.
  5. Um die Durchlässigkeit der Eileiter zu überprüfen, wird ein bläuliches Färbemittel in die Gebärmutter gespritzt. Bei durchlässigen Eileitern kann an deren Ende eine Farbveränderung festgestellt werden.
  6. In den Eileitern sitzen Flimmerhärchen, die die Eizelle bei ihrer Wanderung durch die Eileiter unterstützen. Der Arzt kann durch optische Sichtkontrolle im Rahmen einer Eileiterspiegelung die Funktionsfähigkeit prüfen.
Kinderwunsch Bauchspiegelung
Kinderwunsch & Bauchspiegelung: Wird ein Eingriff erforderlich, dann setzt der Arzt einen „schlüssellochgroßen“ Schnitt oberhalb der Schamhaarregion und führt dort sein Operationbesteck ein.

Risiken des Eingriffs

Die Bauchspiegelung beim Kinderwunsch ist ein kleiner aber operativer Eingriff. Grundsätzlich bringt die Narkose eine gewisse Komplikationswahrscheinlichkeit mit sich. Die Operation an sich ist heutzutage als Routineeingriff zu werten. Hierzu finden Sie nachfolgend eine Risikoeinschätzung:

  • Bauchspiegelung: Bei rein diagnostischer Ausführung ist das Operationsrisiko des Eingriffs sehr gering.
  • Eileiterspiegelung (Falloskopie oder Tubenendoskopie): Die Eileiter können von außen durch den Bauchraum betrachtet werden. Die Gefahren sind dabei vergleichbar mit der Spiegelung des Bauches. Die Betrachtung der Innenseite erfolgt dabei mit einem ganz schmalen Endoskop. Da der Zugang über die Vagina erfolgt, ist keine Operation nötig
  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie): Es besteht ebenfalls ein geringes Risiko durch den Eingriff. Gleichzeitig bietet das Diagnoseverfahren eine hohe Aussagekraft.

Dieser Ratgeber entstammt unserer Serie zur Fruchtbarkeit:


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