Schwangerschaftsvitamine für eine gesunde Entwicklung vom Baby

Wenn die Ernährung nicht mehr ausreicht, um genügend Vitamine in der Schwangerschaft aufzunehmen, dann kann es sinnvoll sein, zusätzlich Schwangerschaftsvitamine einzunehmen. Diese Tabletten dienen als Nahrungsergänzungsmittel, die einen benötigten Mehrbedarf abdecken.

In diesem Ratgeber zu Vitaminen in der Schwangerschaft erfahren Sie

  • warum die Einnahme von Schwangerschaftsvitaminen sinnvoll ist
  • welche Vitamine der Körper in der Schwangerschaft benötigt
  • und in welchen Lebensmitteln wichtige Vitamine enthalten sind.

Artikelübersicht

Warum sind Schwangerschaftsvitamine sinnvoll?

In der Schwangerschaft müssen dem Körper mehr Schwangerschaftsvitamine und Nährstoffe zugeführt werden als sonst. Denn die werdende Mutter muss in den Schwangerschaftswochen nicht nur ihren eigenen Körper versorgen, sondern auch den ihres Babys. Das Baby benötigt diese doppelte Vitaminzufuhr nämlich für eine gesunde Entwicklung im Mutterleib.

Ein Mangel dieser Inhaltsstoffe kann sich negativ auf die Entwicklung des Embryos auswirken. So kann beispielsweise ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft im Extremfall  zu einem Neuralrohrdefekt, zu Fehlbildungen oder zu einer Fehlgeburt führen.

Wer sich in den Schwangerschaftswochen ausgewogen und gesund ernährt, viel Obst und Gemüse in den Speiseplan integriert und nur selten auf verarbeitete Waren und Fertigprodukte zurückgreift, muss sich in der Regel keine große Sorgen um einen Vitaminmangel machen.

Dennoch kann es in manchen Fällen vorkommen, dass Schwangere trotz gesunder Ernährung nicht genügend Vitaminstoffe über Lebensmittel aufnehmen.

Die Ursachen für einen Vitaminmangel in der Schwangerschaft können verschiedener Herkunft sein, wie beispielsweise:

  • Mangelernährung, Fehlernährung (z.B. einseitige Ernährung, vegane Ernährung, Diät)
  • Krankheiten (z.B. Magen-Darm-Krankheiten, Krebs, Leberfunktionsstörungen, Schwangerschaftsdiabetes)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Antibiotika)
  • Alkohol und Nikotin

Bei einem Vitaminmangel in der Schwangerschaft empfiehlt es sich, zusätzlich Vitamine als Tabletten einzunehmen. So wird der benötigte Mehrbedarf gedeckt und gesundheitliche Risiken für das Baby verringert.

Schwangerschaftsvitamine
Schwangerschaftsvitamine sind Nahrungsergänzungsmittel, die einen erhöhten Bedarf an Vitaminen in der Schwangerschaft abdecken, die über die Nahrung nicht aufgenommen werden.

Welche Vitalstoffe braucht der Körper?

Die vier wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe, die in der Schwangerschaft benötigt werden, sind Folsäure, Vitamin B12, Vitamin D3 und Jod. Jedoch spielt erst der Mix aus einer Vielzahl an Vitaminen eine wichtige Rolle beim Wachstum des Babys. Diese unterstützen eine gesunde und reibungslose Entwicklung des Babys im Mutterleib.

Folsäure und Jod kommen in natürlichen Nahrungsmitteln nur unzureichend vor, weshalb diese beiden Nährstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit oft zusätzlich eingenommen werden.

In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten (1.SSW bis 12. SSW) ist  Folsäure wichtig für die gesunde Entwicklung des Neuralrohrs. Aus diesem entwickeln sich im weiteren Schwangerschaftsverlauf nämlich das Rückenmark und das Gehirn des Babys. Eine Einnahme von Folsäurepräparaten (z.B. Femibion) kann Schäden am Kind vorbeugen.

Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 ist wichtig, um eine Herzinsuffizienz der Schwangeren und ihres Kindes vorzubeugen. In den westlichen Ländern kommt ein Vitamin-B-Mangel nur selten vor. Deshalb ist eine zusätzliche Aufnahme nicht zwingend notwendig. Jedoch wird die Einnahme ausdrücklich bei strengen Vegetariern empfohlen, da Vitamin B12 ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist.

Angenehme Sonnenstrahlen auf der Haut sorgen nicht nur für gute Laune, sondern auch für die Bildung von Vitamin D3. Das Vitamin D3 ist das einzige Vitamin, das der Körper selbst produzieren kann. Es ist wichtig für das Zellwachsum, den Muskelaufbau und die Stärkung der Knochen des Kindes.

Aber auch andere Vitalstoffe spielen eine wichtige Rolle im Wachstum und in der Entwicklung des Babys. Diese werden nachfolgend nur kurz zusammengefasst:

  • Vitamin A: Haut, Augen, Schleimhäute
  • Vitamin C: Bindegewebe, Immunsystem
  • Vitamin B1 und B2: Stoffwechsel
  • Vitamin B6: Blutbildung, Nerven- und Immunsystem
  • Vitamin D: Knochenbildung

Was steckt in den Lebensmitteln?

Schwangerschaftsvitamine sind in einer ausgewogenen und gesunden Ernährung mit Fisch, Obst und Gemüse, sowie mäßig Fleisch enthalten. Dabei sollte man allerdings beachten, dass es auch verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft gibt. Diese darf man unter Umständen nicht oder zumindest nur in Maßen oder gut erhitzt genießen.

Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Nahrungsmitteln, die von Natur aus gesunde Inhaltstoffe enthalten.

Folsäure:frisches Gemüse (z.B. Kartoffeln, Tomaten, Kohl), Fleisch, Milchprodukte und Fisch
Vitamin B: Vollkornbrot, Getreide, Kartoffeln und Milch
Vitamin D: Milch, Eigelb
Vitamin C: frisches Obst und Gemüse
Vitamin A: tierische Nahrungsmittel (Leber, Milch, Eigelb), als Provitamin (Obst und Gemüse)
Calcium:  Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Samen
Magnesium: grünes Gemüse, Nüsse, Samen
Eisen: Fleisch
Jod: (Salzwasser-)Fische, jodiertes Speisesalz
Zink: Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Eier, Käse
Selen: Fleisch, Fisch, Eier

Wenn Sie nur unzureichend Vitamine aus der Nahrung aufnehmen, können Sie Ergänzungsmittel (z.B. der Marke femibion) in jeder Drogerie (z.B. dm, Rossmann) oder in der Apotheke kaufen.

Hinweis: Sprechen Sie unbedingt vor jeder Einnahme von Vitaminpräparaten mit Ihrem Frauenarzt und lassen Sie sich beraten!

Dieser Beitrag ist Teil unserer Artikelserie über Krankheiten in der Schwangerschaft. Weitere Themen sind:



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