Erfolgschancen der Insemination: Statistik zur Erfolgschance & Erfolgsquote

In diesem Ratgeber erfahren Sie alle Infos zu den Erfolgschancen einer Insemination. Hier gibt es Statistiken für die Aussicht einer künstlichen Befruchtung und Tipps, um die Erfolgsquote bei bestehendem Kinderwunsch zu steigern. Wenn Sie Informationen zu Voraussetzungen, Ablauf und Kosten einer heterologen Insemination suchen, dann schauen Sie bitte in unseren gleichnamigen Artikel.

Artikelübersicht

Kurz und knapp: Was ist eine Insemination?

Damit bei einem Kinderwunsch die Insemination Erfolg hat, wird bei dieser Form der künstlichen Befruchtung die Frau hormonell stimuliert und die männlichen Samenzellen direkt in die Gebärmutter gegeben (intrauterine Insemination – IUI). Der Ablauf der Behandlung sieht ganz grob wie folgt aus:

  1. Die Eierstöcke der Frau werden hormonell stimuliert, sodass ein Eisprung ausgelöst wird, welcher die Erfolgsquote verbessert. Dabei kommt es aber auch leichter zu Mehrlingsschwangerschaften.
  2. Die Spermien des Mannes werden im Labor aufbereitet und so gefiltert, dass nur die beweglichsten und stärksten Samenzellen verwendet werden.
  3. Je nach Art der Befruchtung werden die Samenzellen mit einem Katheter direkt in der Gebärmutter oder in einer Kappe vor dem Muttermund platziert. Dieser Vorgang ist schmerzfrei für die Frau.
  4. Um bei der Insemination eine möglichst hohe Erfolgsrate zu haben, empfiehlt sich das direkte Einbringen der Samen in den Uterus. Bei der Kappeninsemination besteht eine geringere Erfolgschance.
  5. Es gibt zwei Befruchtungsarten – Man unterscheidet beim intrautineren Verfahren zwischen homologer Insemination (Samenzellen stammen vom eigenen Partner) und heterologer oder donogener Befruchtung (Samen stammen von einem Spender).

Einflussfaktoren für den Erfolg einer Insemination

Der Erfolg einer Insemination hängt stark von äußeren Einflussfaktoren, wie Alter oder Qualität von Spermien und Eizellen ab. Bei ausbleibender Schwangerschaft kann  ein Fruchtbarkeitstest für Frau oder Mann Aufschluss über die Gründe geben und durch Behebung der Ursachen die Erfolgsquote verbessern.

Faktoren für niedrige Erfolgschancen sind:

  • Das Alter von Frauen ist maßgeblich für den Erfolg der Befruchtung. Ab 30, 35 und 40 Jahren verschlechtern sich die Erfolgsaussichten jeweils deutlich.
  • Die Qualität und Menge der männlichen Samenzellen hat ebenfalls Auswirkungen, ob die Frau schwanger wird.
  • Die Qualität des Zervixschleimes kann bei der Kappeninsemination ein Eindringen der Spermien in die Gebärmutter verhindern.
  • Idiopatische Sterilität – darunter versteht man ungeklärte Ursachen für eine ausbleibende Schwangerschaft. Etwa 10% aller Paare leiden darunter, obwohl körperlich und seelisch alles in Ordnung ist.

Neben den schwer beeinflussbaren Gesundheitsfaktoren sollte man, bei gewünschter Familienplanung, demnach unbedingt auf ein frühes Zeugungsalter setzen. In der nachfolgenden Statistik sieht man die kumulierte Schwangerschaftsrate in Abhängigkeit von den Befruchtungsversuchen. Der weitestgehend gleichmäßige Anstieg der Balken zeigt an, dass es aufgrund der zunehmenden Erfolgsrate vertretbar ist, mehrere Inseminationsversuche vorzunehmen.

Insemination Erfolg
Insemination Erfolg: Die Statistik zeigt die kumulierte Schwangerschaftsrate in Abhängigkeit von der Anzahl der Befruchtungsversuche.

Statistiken zur Erfolgschancen der Insemination

Um die Erfolgsaussicht der Insemination in Zahlen auszudrücken, haben wir einige interessante Zahlen recherchiert, die von der Cryobank München stammen:

  • Die Erfolgsquote bei einmaliger Insemination beträgt lediglich 10%.
  • Etwa 20% aller Frauen bleiben auch nach mehrmaligen Versuchen kinderlos.
  • Gemäß Baby Take Home Rate beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine befruchtete Eizelle in Abhängigkeit vom Alter
    • ca. 33% mit 20 Jahren
    • ca. 20% mit 30 Jahren
    • ca. 12% mit 40 Jahren
  • Bei erfolgreicher Behandlung ist die Chance auf einen Jungen minimal höher, da die männlichen Spermien etwas aktiver und schneller bei der Befruchtung der Eizelle sind.
  • Die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge liegen bei der Befruchtung mit ca. 3%, gegenüber einer normal herbei geführten Schwangerschaft mit 1%, etwa dreimal so hoch.

Dieser Ratgeber entstammt unserer Serie zur Fruchtbarkeit:



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