Kaiserschnittnarbe: 7 Fragen zu Entzündung, Schwellung & Schmerz

In diesem Artikel erfahren Sie alles zur Kaiserschnittnarbe. Wir beantworten sieben Fragen zur Narbe nach dem Kaiserschnitt und klären Größe und Länge des Hautschnitts und was man gegen verwachsenes Gewebe, Schwellungen und Entzündungen tun kann. Weiterhin erläutern wir den Heilungsprozess und erklären, wie man die Narbe richtig pflegt, damit Sie nicht Jahre nach der Entbindung noch schmerzt.

Artikelübersicht

1. Wie groß und lang ist eine Kaiserschnittnarbe?

Die Größe der Narbe ist beim Kaiserschnitt abhängig von der Körpergröße des geborenen Babys und dem Bauch der Mutter. Typischerweise beträgt die Länge des Schnitts etwa 12cm bis 18cm. Da sich die Haut an der Narbe in den Jahren nach der Geburt zusammenziehen kann, schrumpft diese Größe bei manchen Frauen noch. Zusätzlich verblasst die Kaiserschnittnarbe mit der Zeit, sodass Größe und Länge optisch kleiner wirken, als unmittelbar nach der Entbindung.

2. Wie kann man die Kaiserschnittnarbe richtig pflegen?

Um die Kaiserschnittnarbe richtig zu pflegen, empfiehlt sich zunächst eine saubere Versorgung der Wunde. Trocknen Sie die Narbe nach dem Duschen vorsichtig mit einem sauberen Tuch ab und benutzen Sie gegebenenfalls Desinfektionsspray zur antibakteriellen Reinigung. Ruhe und Schonung sind bei der richtigen Pflege in den ersten Tagen nach der Schwangerschaft ebenfalls wichtig, um die Narbe nicht zu belasten. Schweres Heben ist unbedingt zu vermeiden. Wenn Sie nach der Geburt stillen, dann lassen Sie sich von Arzt oder Hebamme die richtige Stillposition des Babys zeigen. Auch wenn die verabreichten Schmerzmittel den Schmerz lindern sollten, gehört das Neugeborene, wegen der Naht, unmittelbar nach dem Geburtstermin, nicht auf den Bauch der Mutter.

3. Wie heilt die Narbe nach dem Kaiserschnitt am schnellsten?

Die Zeitdauer der Erholung ist nach einem Kaiserschnitt von Frau zu Frau unterschiedlich und hängt auch von der körperlichen Fitness während der Schwangerschaft ab. Manche Frauen können bereits nach einem Tag das Bett verlassen, andere benötigen zwei bis drei Tage. Leichtes Laufen auf dem Flur verbessert bereits im Krankenhaus die Durchblutung und lässt die Narbe schneller heilen.

Kaiserschnittnarbe
Kaiserschnittnarbe: Ruhe und Erholung unterstützen in den ersten Tagen die Heilung der Narbe. Vor allem die Schmerzen der Operation verhindern mütterliche Aktivität.

Insgesamt sollte in den 4-6 Tagen Krankenhausaufenthalt die Erholung aber oberste Priorität haben. Schmerzmittel helfen in dieser Phase gegen die Schmerzen der Heilung. Sobald die Kruste an der Wunde abgefallen ist und die Fäden entfernt wurden, können Sie die Haut vorsichtig massieren und eincremen. Dadurch fördern Sie die Heilung und verhindern Verwachsungen, welche andernfalls auch Jahre nach der Schwangerschaft noch zu Schmerzen führen können.

4. Was hilft, wenn die Wunde entzündet ist?

Eine Entzündung an der Wunde erkennen Sie an einem oder mehreren der folgenden Symptomen:

  • auftretende Schwellungen
  • Fieber (Kindbettfieber) oder erhöhte Temperatur
  • Hitzegefühl an der Narbe
  • mittlere bis starke Rötung
  • Nässen oder Eiter an der Wunde

Die Ursachen der Entzündung finden sich beispielsweise in einer schlechten Versorgung oder Reinigung, durch die Bakterien in die Wunde gelangen. Auch eine Verletzung des Narbengewebes kann die Haut entzünden. Beim Kaiserschnitt kommt dies häufig auch durch Klamotten, welche am Bauch reiben und diese aufreist. Die Behandlung der Entzündung sollte die richtige Reinigung und Desinfektion beinhalten. Sprechen Sie ggf. mit Ihrem Arzt über die Versorgung.

5. Was kann man gegen Schwellungen tun?

Eine Schwellung rund um den Schnitt ist nach der Operation vollkommen normal. Die wulstige Form und die rote Färbung verlieren sich im Laufe der Jahre. Bemerken Sie die oben genannten Anzeichen einer Entzündung, dann sollten Sie jedoch dem Arzt oder der Hebamme Bescheid sagen. Vermeiden Sie unbedingt reibende Kleidung, da diese die Schwellung fördern kann. Durch leichte Bewegungen kann die Durchblutung angeregt und die Wundheilung nach der Operation gefördert werden. Sobald die Kruste an der Naht abgefallen ist, unterstützen Sie den Heilungsprozess mit Salben und leichten Massagen. Dann sollte die geschwollene Narbe und die Rötung auch bald verblassen.

6. Welche Auswirkungen haben Verwachsungen?

Verwachsungen an der Narbe können auch Jahre nach Schwangerschaft und Geburt noch zu Schmerzen an der Wunde führen. Hilfreich sind frühzeitige Massagen und Cremes zur Wundheilung. Auch der Physiotherapeut kann Übungen gegen Hautverwachsungen zeigen, die man eigenständig zuhause durchführt. So lässt sich das verklebte Gewebe wieder lösen, lockern und von Schmerzen befreien.

7. Woran liegt es, wenn die Narbe Jahre nach dem Kaiserschnitt noch schmerzt?

Schmerzen können in Einzelfällen auch Jahre nach dem Kaiserschnitt noch auftreten und etwa auf schlechte Wundheilung oder falsch verwachsene Nerven zurückzuführen sein. Nicht selten kommt es an der Narbe auch nach zwei, drei oder mehr Jahren noch zu Wetterfühligkeit bei manchen Müttern. Die Gründe hierfür sind wissenschaftlich ungeklärt. Ein weiteres Problem, das auch Jahre nach der Operation auftreten kann, ist ein Taubheitsgefühl am Bauch. Dieses Anzeichen geht normalerweise ohne Schmerz einher und kommt von zerschnittenen Nerven, die nach der Behandlung im Gewebe der Haut nicht richtig zusammen gewachsen sind.

Dieser Artikel ist Inhalt unserer Serie zum Thema SchnittgeburtWeitere Themen:

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